Wo ich hin will: Eine Organisation für Handwerkssenioren starten

Der enorme Wissensschatz unserer Handwerkssenioren liegt größtenteils brach. Würden sie sich organisieren, könnten sie wesentlich dazu beitragen, den Nachwuchs im Handwerk zu fördern oder überhaupt erst mal zu finden.

Bundesweite Organisation für alle Gewerke

Eine bundesweite Organisation der Handwerkssenioren gibt es leider nicht. In der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade engagiere ich mich bereits dafür, aber bislang scheiterte ein großflächiges Anschreiben der Senioren und Seniorinnen am Datenschutz.

Meiner Meinung nach sollte das für alle Gewerke über die jeweiligen Kammern organisiert werden. Das ist mein Wunsch und meine Anregung, die ich, wo es nur geht, platziere.

Wenn sich die ersten regionalen Gruppen finden, können Stammtische stattfinden und daraus entstehen dann weitere gute Ideen. Um über die Vorteile, aber auch den Spaß am Handwerksberuf zu berichten, könnten wir in Schulen gehen, Ausbildungspatenschaften anbieten, auf Messen präsent sein.

Wissen weitergeben

Organisiert als große Gruppe, hätten wir auch politisch mehr Schlagkraft und könnten uns für die Einbringung unserer Themen in die Schulbücher und Lehrpläne einsetzen.

Ich selbst werbe schon lange für das Handwerk und die Meisterausbildung, indem ich viele Vorträge halte und versuche, junge Menschen auch über aktuelle Themen wie Umweltschutz zu erreichen. Bezogen auf mein Gewerk, ist das beispielsweise der faire und sozialverträg­liche Umgang mit Gold.

Mein eigenes kreatives Schaffen hat sich seit der Schließung meines Betriebs verändert. Ich fokussiere mich mehr auf theoretische Schmuckentwürfe, ich zeichne und male viel. Anfang des Jahres hatte ich als erster Goldschmied eine Ausstellung im Kunstverein Wolfsburg. Das war toll. In diese Richtung soll es weitergehen, denn ich möchte auch die Kunstform Schmuck voranbringen.