Was wirklich zählt

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© Axel Griesch

Was wirklich zählt

Mit welcher Unternehmenspolitik sind solche Zahlen möglich? Qualifizierte Mitarbeiter gewinnen: 93%. Arbeitszufriedenheit erhöhen: 93%. Produktivität steigern: 80%. Das Rezept ist simpel und lautet: Familienfreundlichkeit. Betriebe, die sich darum bemühen, dass ihre Mitarbeiter Beruf und Familie vereinbaren können, sind erfolgreicher als andere.

Immer mehr Unternehmen erkennen dies und setzen entsprechende Maßnahmen um. Inzwischen ist es auch wissenschaftlich belegt. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat untersucht, was Unternehmer tun, wenn sie ihre Betriebe familienfreundlicher gestalten. Um etwa Mitarbeitern mit Kindern oder pflegebedürftigen Eltern entgegenzukommen, bieten viele Betriebe variable Arbeitszeitmodelle an. Acht von zehn praktizieren Teilzeitarbeit, sieben von zehn flexible Wochenarbeitszeiten. Andere Firmen haben Wiedereinsteigerprogramme für Väter und Mütter nach Elternzeit oder für längerfristig Erkrankte. Viele Betriebe engagieren sich auch bei der Kinderbetreuung; entweder über finanzielle Hilfen, kindgerechte Arbeitsplätze oder gute Verbindungen zu Horten und Kindergärten.

Handwerksbetriebe sind bei diesem Engagement weit vorne. Sie als Familienbetriebe erkennen, wie wichtig die Familie ist – privat wie für das Unternehmen. Sie wissen aber auch, dass Mitarbeiter dort bleiben, wo es ihnen gut geht. Weil sie auf diese Weise Fachkräfte binden, wird Familienfreundlichkeit zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.

In der aktuellen Titelgeschichte zeigen wir Ihnen Beispiele von Handwerksbetrieben, die kreative Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit vorbildlich umgesetzt haben. Zur Nachahmung dringend empfohlen.


Holger Externbrink, Chefredakteur

holger.externbrink@handwerk-magazin.de