Wenn Handwerker ihren Firmenwert ermitteln, spielt bei kleineren Betrieben der Vorsteuergewinn abzüglich des Unternehmerlohns eine große Rolle.
Knackpunkt Vorsteuergewinn
Im Interview in handwerk magazin 11/2012 heißt es, dass im Schnitt sechsmal der Vorsteuergewinn bezahlt wird. Das trifft nicht auf einen kleineren Betrieb zu. Denn hier müssen vom Vorsteuergewinn erst noch ein kalkulatorischer Unternehmerlohn und die kalkulatorische Miete abgezogen werden. Beispiel: Ein Einzelunternehmer hat einen Vorsteuergewinn von 60000 Euro erwirtschaftet. Multipliziert mit Faktor 6 ergibt einen Wert von 360000 Euro. Wir rechnen aber so: Vorsteuergewinn 60000 Euro abzüglich kalkulatorischen Unternehmerlohn von 50000 Euro, eine kalkulatorische Miete muss nicht berücksichtigt werden, ergibt einen betriebswirtschaftlichen Gewinn von 10000 Euro. Multipliziert mit Faktor 6 ergibt einen Wert von 60000 Euro. Bei einem Kleinbetrieb lässt sich kein Faktor 6 ansetzen, sondern maximal Faktor 4.
Franz Falk, Geschäftsführer Management und Technik, Handwerkskammer Region Stuttgart