Branchencheck Kfz-Gewerbe: Hohe Auslastung und gute Stimmung trotz Bürokratie und Elektroflaute

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Antriebswende, Datenökonomie und Demografie – auf das heimische Kfz-Gewerbe kommt eine Menge zu. Doch das deutliche 2023er-Umsatzplus bei Handel und Service stimmt positiv.

Auf die vielen Herausforderungen, etwa die Gewinnung von Fachkräften, hat das Kfz-Gewerbe zahlreiche Maßnahmen.
Auf die vielen Herausforderungen, etwa die Gewinnung von Fachkräften, hat das Kfz-Gewerbe zahlreiche Maßnahmen. - © pikselstock - stock.adobe.com

Dass jetzt eine unternehmerische Schmerzgrenze überschritten ist, hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Ende April mit deutlichen Worten artikuliert: „Der Kfz-Meister wird in der Werkstatt gebraucht und nicht am Schreibtisch.“ Denn wer als Chefin oder Chef einen der 36.170 Betriebe steuert, kann sich nicht tagein, tagaus mit einem wachsenden Berg an ­Bürokratie herumschlagen. Diese Arbeitszeit lässt sich besser einsetzen – beispielsweise für den Kontakt mit Kundinnen und Kunden. Zumal Letztere in der Antriebswende einen höheren Gesprächsbedarf ­haben. Der Beratungsaufwand liege bei E-Autos um rund 40 Prozent höher als bei Fahrzeugen mit Verbrenner, so der ZDK.

„Ein wichtiges Thema unserer politischen Arbeit ist der Abbau bürokratischer Lasten“, sagt Detlef Peter Grün, ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks. „Unsere Forderung: Ein Sofortprogramm zur bürokratischen Entlastung des mittelständischen Kfz-Gewerbes, denn das Bürokratieentlastungsgesetz springt viel zu kurz. Die Politik muss sich mehr an der Realität unserer Unter­nehmen orientieren und mutige Schnitte statt kleiner Schritte wagen.“