Testfahrt Fiat 600e: "Optisch schick, leise und beschleunigt sehr gut!"

Der Fiat 600e sieht nicht ganz so kugelig aus wie der kultige 500. Trotzdem fällt das Mini-SUV auch mit ähnlich knalligen Farben auf. Alexander Hoffmann hat das E-Auto getestet.

Wenn es um E-Autos geht, kann man Elektrotechniker Alexander Hoffmann nichts vor­machen. Sein Unternehmen installiert nicht nur Ladesäulen – zum Fuhrpark des Betriebs gehören auch vier Stromer, unter anderem der Opel Mokka Electric und ein Audi Q8 e-tron. Demnächst sollen noch drei weitere hinzukommen.

Überzeugt der Fiat 600e auf der Testrunde?

Dass E-Autos in der Regel mit einer Stromladung nicht so weit kommen wie Fahrzeuge mit Diesel & Co., ist für Hoffmann kein Problem. Denn die Kunden, die er und seine Mitarbeiter anfahren, befinden sich meistens innerhalb eines Radius von 30 Kilometern. „Man muss sich eben darauf einstellen, dass die Autos häufiger aufgeladen werden müssen“, sagt Hoffmann. Er und sein Team hängen die Autos also einfach über Nacht an die Ladestation.

Hoffmann stört eher etwas anderes: „Aktuell finde ich E-Autos einfach noch viel zu teuer.“ Ob ihn der Fiat 600 Elektro auf der Test­runde dennoch überzeugt?

Was sagen Sie zum Fiat 600e nach den ersten Kilometern?

Mir gefällt vor allem das Fahrassistenzsystem sehr gut. Das ist eine geniale Erfindung, auch wenn sie dazu verleitet, etwas unachtsamer zu fahren. Optisch macht das Auto einiges her und ist ziemlich kompakt, sodass man in der Stadt sicherlich immer schnell einen Parkplatz bekommt. Der Fiat ist außerdem leise unterwegs und beschleunigt sehr gut.

Das heißt, Sie fahren gerne schnell?

Nein. Ich fahre lieber sicher und entspannt, vor allem mit einem E-Auto. Denn damit möchte ich ja möglichst weit kommen, ohne laden zu müssen. Reichweite und ein geringer Verbrauch sind mir sehr wichtig. Außerdem lege ich Wert auf Sicherheit und Komfort.

Wäre der Fiat 600e etwas für Ihre Flotte?

Nein, leider nicht. Wir transportieren immer sehr viel Werkzeug, beispielsweise Kabeltrommeln, Bohrmaschinen und Leitern. Dafür brauchen wir eine Regal­einrichtung im hinteren Teil des Autos und die würde nicht in den Fiat 600 Elektro passen.

Das Unternehmen

• Name: Hoffmann Elektrotechnik
• Geschäftsgebiet: Leverkusen
• Gründung: 2011
• Mitarbeiter: 10

Der Testwagen

• Modell: Fiat 600 Elektro
• Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
• Leistung: 115 kW/156 PS
• Reichweite (WLTP): 400 km
• Verbrauch: 15,1–15,2 kWh/100 km
• CO2-Emissionen: 0 g/km
• Grundpreis: 36.490 Euro (inkl. MwSt.)