Geldanlage für Frauen Female Finance: Wissen über Geld – der einfachste Schritt zur Freiheit

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Über Geld sprechen Frauen am liebsten mit Frauen – Female Finance ist ein Trend wie ein Tsunami, der auch ein längst überfälliger Schritt hin zu finanzieller Unabhängigkeit und Altersabsicherung ist. Wo und wie sich Frauen über Geldanlage informieren können.

Anlegerinnen sind im Schnitt erfolgreicher als männliche Anleger – doch noch zu wenige weibliche Investoren trauen sich die Geldanlage zu. Es macht sich allerdings eine neue Bewegung breit: Female Finance.
Anlegerinnen sind im Schnitt erfolgreicher als männliche Anleger – doch noch zu wenige weibliche Investoren trauen sich die Geldanlage zu. - © Charnelle VDR/peopleimages.com - stock.adobe.com

Frauen und Care-Arbeit – scheinbar immer noch eine untrennbare Kombination: Frauen arbeiten öfter in Teilzeit als Männer, ihr Stundenlohn ist geringer, sie kümmern sich häufiger um Kinder und Haushalt. Sie übernehmen Erledigungen für Eltern oder Schwiegereltern und sie sind oftmals zuständig für die sozialen Kontakte der Familie. Care-Arbeit wird nicht bezahlt, sie ist anstrengend, gesellschaftlich kaum anerkannt und sie sorgt dafür, dass Frauen im Schnitt zeitlebens weniger Geld zur Verfügung haben als Männer.

„Schauen Sie doch mal bei einem Care-Rechner im Internet, wie viel Geld Ihre Arbeit wert ist“, rät Dr. Birgit Happel. In ihrem Buch „Auf Kosten der Mütter“ macht sie deutlich, wie sehr Gesellschaft und Männer von der Care-Arbeit der Frauen profitieren. Sie fordert deshalb: Nicht die Frauen müssen sich ändern, sondern die Bedingungen für die Care-Arbeit.

Ehegattensplitting schafft falsche Anreize

Dazu gehören etwa gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Kompensationszahlungen vom Hauptverdiener oder vertragliche Vereinbarungen, um die entgangenen Einnahmen abzufedern. „Auch das Ehegattensplitting schafft falsche Anreize“, findet etwa Helma Sick, 83 Jahre alt und bundesweit bekannte Finanzexpertin für Frauen. Denn das Splitting bringt hohe Steuervorteile, wenn einer der Partner viel verdient und die oder der andere wenig oder gar nichts. Deshalb sind es meist Frauen, die gar nicht oder in Teilzeit arbeiten und entsprechend weniger in die Renten- und Sozialversicherung einzahlen – was sofort und im Alter ihre finanzielle Abhängigkeit zementiert.“