Seitenwind-Assistent, Abstandswarn-Assistent, Totwinkel-Assistent, Spurhalte-Assistent und Fernlicht-Assistent. Mit diesen fünf Assistenzsystemen ist der neue Mercedes-Benz Sprinter aktuell wohl der technisch umfangreicheste Kastenwagen. handwerk magazin ist den Transporter Probe gefahren.
Wenn ein Fahrzeug einer ganzen Klasse den Namen gibt, ist die Marktführerschaft eindeutig. Der Mercedes-Benz Sprinter ist das Synonym für die Transporter rund um die 3,5-Tonnen-Klasse. Jetzt wurde der neue Sprinter vorgestellt, und er setzt mit fünf neuen Sicherheitssystemen, mit Motoren nach der künftigen Abgasstufe Euro VI und einer markanten Optik wieder die Maßstäbe.
Fünf neue Assistenzsysteme sollen den neuen Sprinter noch sicherer machen und dem Fahrer helfen, Unfälle zu vermeiden. Die Systeme sind:
1. Seitenwind-Assistent
Er ist als Funktion des elektronischen Stabilitätsprogramms Bestandteil der Serienausstattung. Er kompensiert Einflüsse von Windböen auf das Fahrzeug im Rahmen der physikalischen Möglichkeiten. Das erforderliche Gegenlenken bei plötzlichen Böen ist reduziert, der Fahrer wird deutlich entlastet.
2. Abstandswarn-Assistent
Er besteht aus den Funktionen Abstandswarnung sowie dem adaptiven Bremsassistent und warnt bei zu geringem Abstand sowie in einer weiteren Eskalationsstufe bei akuter Kollisionsgefahr.Der radargestützte Abstandswarn-Assistent hilft dem Fahrer, den gebotenen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einzuhalten.
3. Totwinkel-Assistent
Er hilft dem Fahrer, indem er ihn bei einem Spurwechsel vor anderen Fahrzeugen im sogenannten toten Winkel warnt. Er basiert auf insgesamt vier Nahbereich-Radarsensoren. Erkennen die Sensoren während der Fahrt ein Auto oder Motorrad im toten Winkel, erscheint ein rotes Warnsignal im Außenspiegel auf der entsprechenden Seite. Erkennt das Assistenzsystem über die Betätigung des Blinkers, dass der Fahrer trotzdem die Spur wechseln will, wird er zusätzlich mit einem akustischen Signal gewarnt.
4. Spurhalte-Assistent
Droht der Transporter ohne gesetzten Blinker oder ohne parallel erfolgenden Veränderungen der Gas- oder Bremspedalstellung die seitliche Fahrbahnmarkierung zu überfahren, schließt das Steuergerät auf ein ungewolltes Verlassen der Fahrspur und warnt den Fahrer mit einem akustischen Signal. Der Spurhalte-Assistent reagiert nicht nur auf weiße Markierungsstreifen, sondern ebenfalls auf gelbe Markierungen in Baustellen.
5. Fernlicht-Assistent
Mit situativem Ab- bzw. Aufblenden des Fernlichts gewährleistet er eine optimale Ausleuchtung der Fahrbahn. Straßenverlauf, Fußgänger oder Gefahrenstellen sind so noch besser und früher zu erkennen. Gleichzeitig wird die Blendung entgegenkommender oder vorausfahrender Fahrzeuge verringert.
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Neue Motoren
Der neue Sprinter tritt mit einer kompletten Motorenpalette nach der künftigen Abgasstufe Euro VI an. Sie bedeutet eine drastische Senkung der Emissionsgrenzen von Stickoxiden (NOx), Kohlenwasserstoffen (THC) und der Partikelmasse. Unverändert bleibt das Leistungsangebot der Dieselmotoren: Es setzt sich aus Vier- und Sechszylindern mit einer Spanne von 70 kW (95 PS) bis 140 kW (190 PS) zusammen.
Alternativ zu den Dieselmotoren gibt es den Mercedes-Benz Sprinter auch mit einem aufgeladenen Vierzylinder-Benzinmotor mit Direkteinspritzung in der Abgasstufe Euro VI. Er leistet aus 1,8 l Hubraum 115 kW (156 PS). Von diesem Motor abgeleitet ist eine Erdgas-Ausführung mit identischer Leistung.
Der sparsamste Dieselmotor verbraucht kombiniert minimal 6,3 l/100 km – ein Rekordwert für die Fahrzeugklasse des Sprinter.
Äußerlich unterscheidet sich der neue Sprinter durch eine veränderte Frontpartie mit neuem Kühlergrill, veränderten Scheinwerfern und einer neu modellierten Motorhaube.
Der neue Mercedes-Benz Sprinter ist ab Juni 2013 bestellbar, die Auslieferungen beginnen im September. Preise sind noch nicht veröffentlicht.