Diskussion "halb voll, halb leer" Tempolimit: Scheindebatte oder Wendepunkt im Klimakampf?

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Die Diskussion um das Tempolimit ist eine vielschichtige. Viele halten die Begrenzung für zwingend Notwendig und wichtiges Etappenziel im Kampf gegen die Klimakrise. Andere sehen darin Aktionismus und eine Beschränkung der Freiheit. Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, argumentiert weit über die Klimaschutzmaßnahmen hinaus. Lutz Leif Linden, Generalsekretär des Automobilclub von Deutschland hinterfragt hingegen die Sinnhaftigkeit der Beschränkung.

Ein halb volles und ein halb leeres Glas Wasser, das symbolisierst, wie schwierig die Diskussion um das Tempolimit ist.
Ein wichtiges Etappenziel im Kampf gegen die Klimakrise, oder eine Phantomdiskussion? Das Tempolimit ist ein sehr umstrittenes Thema. - © Carl Keyes, sébastien murat, selamet - stock.adobe.com

"Ein Tempolimit ist viel mehr als eine reine Klimaschutzmaßnahme."

„Beim Tempolimit geht es auch um weniger Unfälle, das Sparen von Energie, weniger Kosten und die Zukunft der Automobilbranche“, sagt der Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Olaf Bandt.

Für Olaf Bandt ist das Glas halb voll: Alle Effekte eines Tempolimits hält er für positiv.
Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). - © Carl Keyes, sébastien murat, selamet - stock.adobe.com; BUND/Simone M. Neumann

Das Tempolimit ist eine kostengünstige und effektive Möglichkeit, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, und ein wesentlicher Beitrag für weniger Treibhausgase im Straßenverkehr. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) können durch ein generelles Tempolimit von 120 Kilo­metern pro Stunde auf Autobahnen ­jährlich rund 6,7 Millionen Tonnen ­CO2-Äquivalente eingespart werden.