Im Juli trafen sich die UFH-Mitglieder zum Foto-Kurs mit dem Fotografen Herrn Gerhard Heisler im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer in Kaiserslautern.
Es war mein erstes Fotografierseminar, und ich hatte damit gerechnet, dass wir mit unsrer Kamera „bewaffnet“ Motive in der Umgebung aufnehmen würden. Es kam jedoch ganz anders.
Herr Heisler stellte sich zunächst selbst vor und erzählte uns, dass er schon immer Fotograf werden wollte. Seine Eltern waren davon nicht begeistert. Er sollte erst „was Ordentliches“ lernen. Schließlich einigten Eltern und Sohn sich auf eine Drogistenlehre. Nach Abschluss seiner Lehre begann er dann doch noch eine Fotografieausbildung.
Er war kaum fertig mit der Meisterschule, als er zufällig eine Stellenanzeige in der Zeitung entdeckte: Das Kanzleramt in Bonn suchte Ersatz für einen kurzfristig ausgefallenen Fotografen, Herr Heisler bewarb sich und 3 Tage später trat er seine neue Stellung an. Das war in den 60er Jahren, und Herr Heisler fotografierte damals unter anderem Konrad Adenauer und Ludwig Erhard.
Nach ein paar Jahren beschloss er, sich neuen Zielen zuzuwenden. Nach seinem Studium an der Kunstschule in Saarbrücken, gründete er seine eigene Firma.
Und nun zum Seminar: Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmerinnen, bekamen wir eine Einführung in Bildgestaltung und lernten, dass ein Bild aus Vordergrund, Hintergrund und Motiv besteht und dass alle Bereiche gleichermaßen beachtet und gestaltet werden müssen. Weitere wichtige Komponenten sind Licht; Einfallswinkel und Tageszeit. Die Art des Lichteinfalls kann ein Motiv stark verändern.
Auch die Wahl der Einstellungen an der Kamera hat sehr unterschiedliche Auswirkungen. Herr Heisler demonstrierte uns die Unterschiede, wobei wir reihum Modell standen. Danach bekamen wir Hinweise, wie wir unsere unterschiedlichen Handwerks-Produkte auf einem Foto vorteilhaft darstellen können – z.B. was zu beachten ist, wenn man eine Brautfrisur fotografiert oder einen Schrank mit dunkler Naturholzoberfläche oder glänzende Stahlkonstruktionen. Als ich auf dem Heimweg drüber nachdachte, ob ich enttäuscht bin, weil meine Erwartungen nicht erfüllt wurden, merkte ich, dass das was ich im Seminar gelernt habe viel wertvoller für mich ist als das was ich erwartet hatte.
Die Unternehmerfrauen im Handwerk treffen sich einmal im Monat. Der Schwerpunkt der Treffen ist berufliche Weiterbildung in Form von Vorträgen zu betrieblichen Themen wie Steuer, Bilanz, Mitarbeiterführung, Kommunikation und Kundenmanagement.
Gäste sind immer herzlich willkommen Das Jahresprogramm ist auf unserer Homepage www.hwk-pfalz.de/Weiterbildung/Arbeitskreise/Unternehmerfrauen einsehbar.
Bitte melden Sie sich unter der Telefonnummer: 0631-3677109 (Frau Reisner) oder per Email: mreisner@hwk-pfalz.de an.